Kapitel 7 - Angebot

 
"Wie wäre es, sollen wir zusammen reisen für ein Stück?" es war ein ziemlich verlockendes Angebot, Anbetrachts dessen, dass ich alleine reisen wollte, nichts und niemanden kannte, und außer den Namen der Sekte auch nicht wusste, wo diese lag und wie ich da hinkommen mag, ebenso wie die Tatsache, dass ich nicht kämpfen konnte. Also sagte ich "A-aber nur, weil du darauf bestehst.. Deine Hilfe würde ich nicht benötigen! Idiot!" Der Elfenjunge betrachtete mich amüsiert. "Natürlich. Ich könnte niemals eine holde Maid alleine reisen lassen. Das wäre doch viel zu gefährlich. Übrigens, ich bin Fai. Dürfte ich auch deinen Namen erfahren?" er nahm meine Hand, und setzte einen sanften Kuss darauf, was mich natürlich stark erröten lies. "Sh-Sh-Shui... Shui Xian..." "Wie die Osterglocke?" fragte Fai. Beschämt senkte ich den Blick und bestätigte dies mit einem Nicken. "Ein wunderschöner Name für eine wunderschöne Maid." Erneut errötete ich und fühlte mich gar wie eine Tomate. "N-Nein.. Der Name passt ganz und garnicht... Ich bin eigentlich eine Potameide.. Und mein Aussehen ist ganz und garnicht schön... Ich bin abscheulich.. so sehr sogar, dass mich mein Volk verstoßen hat.." Tränen rannen mir die Wangen herunter, als ich ihm das offenbarte. 
Da spürte ich eine Hand, die meine Tränen sanft wegwischten. "Willst du deshalb Martial Arts lernen? Um zu beweisen, dass du mehr bist als das, was dein Äußeres birgt? Oder um Rache zu nehmen an ihnen? Dann rate ich dir davon ab. Du magst anders sein vom äußerlichen, jedoch bist du in deinem Inneren genau so wie sie - und da sie das nicht sahen, sollten sie sich schämen, an solch banalen Sachen festzumachen, wer wirklich vom Volk ist oder nicht" Fai schien sich regelrecht darüber aufzuregen. Verblüfft über die Worte schaute ich ihn wortlos an. Dann fasste ich meine Stimme wieder und bedankte mich dafür, jedoch sei der Grund dafür ein anderer. Mir war es egal, dass sie mich nicht wollen (auch wenn dies nicht so stimte), der Grund, warum ich Martial Arts lernen wollte, war ein anderer, aber diesen wollte ich ihm nicht nennen. Für Fai war das okay. Als ich ihm die Gegenfrage stellte, warum er es lernen wollte, so antwortete er ebenfalls, damit, dass er seine Gründe dafür hat. 
So saßen wir eine Weile schweigend im Karren des Bauern, bis er nach einer Weile nach hinten riefe, dass er bald sein Ziel erreicht.