Kapitel 1 - Alltag

 
 
Platsch. Und schon landete das dreckige Wasser auf meinem Kopf. Um mich herum eine Gruppe von Leuten, darunter auch mehrere Mädchen, die kichernd mit ihrer Hand vor dem Mund mich ansahen. Die Blicke - verabscheuend. Als wäre ich eine Art Ungetüm. Dabei habe ich ihnen nicht getan. Ich habe nie etwas gemacht. Aber trotzdem war es immer ich, der von allen gehänselt wird. Das lag wahrscheinlich an meinem Aussehen, denn ich war klein, übergewichtig und trug eine Brille - das perfekte Mobbingopfer. Einer der Jungs war gerade dabei, nach mir zu treten, als Daisuke hineintrat und schrie "Hört sofort auf damit, die Lehrer wissen schon Bescheid!" Daisuke, mein bester Freund seit Kindheit. Mein einziger Freund. Er kam mir immer zur Rettung, wenn ich ihn benötigte, meine einzige Stütze im Leben. "Verdammt!" zischte einer der Jungs, bevor er sich zu mir runterbeugte, und mir ins Ohr flüsterte "beim nächsten Mal kommst du uns nicht so einfach davon!". Er trat nach mir, und eilte dann mit den anderen hinaus. Daisuke, mit besorgten Blick, kam auf mich zu, und reichte mir seine Hand. "Alles okay bei dir?" - "Ja. Danke.." Ich blickte ihm kurz in die Augen, dann fiel mein Blick auf deine Schulter - und den darauf prangenden Hämatom. "Ist alles okay bei dir?" fragte ich ihn. Als er bemerkte, wo hin mein Blick fiel, zuckte er zusammen, zog schnell sein Hemd hoch, und murmelte vor sich hin. Ich ging darauf nicht weiter ein, und machte mich auf dem Weg zu den Sportumkleiden, um mich zu duschen und meine Kleidung zu wechseln-
 
 
<<Rückblick>>
 
 
"Haha, du kleines Schwein! Grunzt du auch so? Piggy, Piggy!" Die Nachbarskinder riefen mir immer wieder böse Namen nach. "Bitte hört auf.. Ich habe euch nichts getan!" schrie ich zurück, doch sie hörten nicht auf. Erst als ein relativ dünner Junge einschritt, und diese wegjagte, hatte ich meine Ruhe. Nun fingen die Tränen an, mir die Wangen herabzurollen, während der Junge auf mich zukommt, und mich fragt, ob alls okay bei mir ist. Ich konnte nur stumm nicken. "Lass dich nicht mehr von denen ärgern, die sind nur blöd! Wenn du willst, beschütze ich dich ab sofort! Mein Name ist Daisuke, so nebenbei" Meine Augen blickten verwundert diesen Jungen an "Keita.." er reichte mir die Hand, und ich stand auf. Das war der Beginn unserer langjährigen Freundschaft.