Kapitel 6 - Der Beginn

 
 
 
Die Nacht verging, und der Tag nahm seinen gewohnten Lauf. Da ich immernoch blau im Gesicht war, kam heute kein Privatlehrer, und sonst war ich den ganzen Tag über allein. Dies nutzte ich natürlich aus, um einiges vorzubereiten. Als ich damit fertig war, ging ich meiner üblichen Routine nach.
 
 
Ich wartete, bis die Nacht einbrach, drapierte mein Bett so, damit es aussah, als läge ich drin, und versteckte mich. Leise ging die Zimmertür auf - und wieder zu. Das Schnaufen verriet mir, dass es mein Pflegevater war. So wartete ich, bis er näher beim Bett war, schlich herum, sodass ich hinter ihm war, und wartete, bis er aufs Bett stieg. Als er dann die Decke wegzog, nahm ich das Küchenmesser, welches ich letzte Nacht entwendet hatte, und schlitzte ihm die Kehle auf. Blut spritzte auf das Bett und an die Wand. Doch es war mir egal. Ich stach ihn noch einmal zwischen die Rippen, zog langsam das Messer raus, ehe ich ihn in meinem Zimmer verbluten ließ. Das Schwein lag auf meinem Bett, die eine Hand an die Kehle, während er verzweifelt versuchte, Luft zu bekommen, und die andere nach mir ausgestreckt.
 
 
Als nächstes ging ich zu Masao. Er und der tote Dreckssack in meinem Zimmer strahlten die größte Gefahr aus. Dieser schlief bereits tief und fest, da er am nächsten Tag ein wichtiges Spiel hatte. War eine ausgezeichnete Gelegenheit - mit einem blitzschnellen Hieb war auch seine Kehle offen. Die Augen weit aufgerissen, starrte er mich an. Doch bevor er reagieren konnte, rammte ich ihm das Messer in die Stelle, in der ich sein Herz vermutete, und zog es wieder raus. Diesmal landete das Blut auch auf mir. Doch es störte mich nicht. Es störte mich keinesfalls. Ich genoß es. Ein letztes Mal stach ich das Messer in ihn, und zog es erneut weder hinaus. Auch ihn ließ ich sterbend zurück.
 
 
Und als nächstes nahm ich mir die Schlampe von Pflegemutter her. Sie hatte es genauso wenig verdient, am Leben zu bleiben. Sie wusste davon, dass ich und Mami - ihr eigen Fleisch und Blut! - von ihrem Mann und Sohn jahrelang misshandelt worden sind. Bevor ich in das Zimmer trat, hielt ich inne - ich hatte das Messer bisher noch nicht gereinigt. Aber wen störte das. Mich auf jeden Fall nicht. Mit einem Grinsen betrat ich also das Zimmer meiner Pflegeeltern. Ich ging gemütlich zu der Seite, auf der meine Pflegemutter lag. Auch sie bereits am Schlafen. Sie wusste genau, dass ihr Mann erst wiederkommen würde, wenn der Morgen anbricht. Also saß ich mich auf sie drauf, legte meine blutverschmierten Hände um ihren Hals, und drückte zu. Natürlich wachte auch sie auf, und versuchte, sich zu wehren, jedoch konnte sie nicht. "Na, wie fühlt es sich an? Diesmal bist nicht du mir überlegen, Nein. Diesmal bin ich es!" Ich nahm eine Hand weg, legte die andere jedoch direkt in die Mitte des Halses, und legte mich mit meinem ganzen Gewicht drauf. Mit der freien Hand griff ich nun nach dem Messer und schrie "Nun folgst du deinem Mann und Sohn in die Hölle!!!" und stoß das Messer mit voller Wucht in ihren Brustkorb. 
 
 
Als sie endlich aufhörte, herumzuzucken, stieg ich von ihr herunter. Nun war nurnoch Mami dran. Sie war bestimmt mittlerweile wach. Ihre Mutter schmiss schließlich beim Versuch, sich zu retten, die Lampe herunter. Und mein Geschrei war auch nicht sehr förderlich. "Maaamii, wo bist du?" rief ich in den Gang hinein. Keine Antwort. Natürlich "Ohhh, Maaamii, wo bist du blooß?" Mein Gesicht zu einer Fratze verzogen machte ich mich auf den Weg in Mami's Schlafzimmer.