Kapitel 2: Angst

 

Die Tür öffnete sich, und mir lief erstmal ein kalter Schauer den Rücken runter. Die Person, die eintrat, sah furchterregend aus. Es war eine Frau Mitte 40, sie hatte einen Anzug an, eine strenge Frisur, und ihr Blick war eiskalt.

 

 

"Noroi Shinda, nehme ich an?" verächtlich schaute sie auf mich herab, und ich brachte keinen Ton heraus. Es ist, als würden ihre Augen einen Bann auf mich legen, der es mir untersagt, meine Stimmbänder auch nur im Geringsten benutzen zu können. Langsam stiegen mir die Tränen in die Augen, während ich verzweifelt versuchte, aus meinen Mund Laute zu lassen, jedoch antwortete bereits eine der Schwestern für mich, die wohl mitbekam, in welch einer Lage ich steckte. Mein ganzer Körper wurde starr, als mir die Trännen die Wangen entlang ronnen. "Mein Name ist Sonshitsu Teiko, ich arbeite für das Jugendamt. Da es dir besser zu gehen scheint, kann ich dich ja mitnehmen. Es gibt bereits eine reizende Familie, die dich liebend gern aufnehmen möchte." Ihr Mund lächelte zwar, doch es erreichte ihre Augen nicht. Ihr Anblick erfüllte mich mit tiefer Furcht, jedoch analysierte ich ihren Satz, den sie von sich gab. Sie sagte 'dich', also nur von mir. Doch was war mit Ai?

 

 

"E-entschuldigen Sie bitte.." meine Stimme, zittrig wie mein Körper "aber was ist mit Ai?" ihr strenger Blick verriet, dass sie noch überlegte, ehe man kurz in ihren Augen sehen konnte, dass sie sich erinnerte. "Nun. Das braucht dich jetzt nicht mehr zu belangen. In 10 Minuten soll sie fertig sein" richtete sie an die Schwestern und verließ das Zimmer. Panisch versuchte ich, nach ihr zu greifen, um sie nach Ai zu fragen, wo sie ist, und warum sie nicht mitkommt - doch vergeblich. Sie war bereits aus dem Zimmer. Ich drehte mich zu dem Arzt um, und hoffte um eine Antwort. Mit schweren, traurigen Augen sprach er "Deine Schwester, Ai, kam hier in einem sehr schweren Zustand an, Liebes.

 

Ich fürchte..."